Der Blended-Learning-Lehrgang Wissensmanager (IHK) (Flyer) wird 2009 gemeinsam von der IHK Karlsruhe und der IHK Rhein-Neckar angeboten. Die Präsenztage finden samstags in den Räumen der IHK Rhein-Neckar in Mannheim statt. Erster Präsenztag ist der 14.02.2009 von 09.-17.00 Uhr. Ansprechpartnerin bei der IHK Rhein-Neckar ist Frau Dörsam (Telefon: 0621 / 1709-183, E-Mail: sabine.doersam@rhein-neckar.ihk24.de). Der Lehrgang wurde von mir in der Vergangenheit schon bei der SIHK in Hagen durchgeführt. Auch jetzt läuft ein Blended-Learning-Lehrgang Wissensmanager (IHK) noch bis zum 16.12.2008. Sollten Sie Fragen haben, so können Sie Ihre IHK ansprechen, oder sich direkt an mich wenden.
Zauchner et al. (Hrsg.) (2008): Offener Bildungsraum Hochschule
Der frei verfügbare Tagungsband Zauchner et al. (Hrsg.) (2008): Offener Bildungsraum Hochschule enthält viele Beiträge, die sich mit neuen technologischen Möglichkeiten wie Open Content, Open Source, OER usw. befassen: “Die Beiträge setzen sich mit der Open-Education-Bewegung, Web–2.0-Entwicklungen und Social Software bzw. mit bestehenden und bewährten E-Learning-Konzepten auseinander. Sie thematisieren Möglichkeiten und Konzepte – aber auch Grenzen – der Integration informeller Lernwege in formale Universitätsstrukturen und stellen die Frage nach neuen Kompetenzen Lehrender und der Medienkompetenz Studierender. Es werden Chancen beleuchtet, die sich aus der freien Verfügbarkeit von Wissensressourcen ergeben. Auch rückt die Bedeutung von Web 2.0 für wissenschaftlich untermauerte didaktische Konzepte in das Zentrum der Betrachtung.” Diese Beiträge sind nicht nur für den Hochschulbereich interessant, sondern geben auch wichtige Impulse für Anwendungen in Unternehmen.
Reinmann, G. (2008): Persönliches Wissensmanagement (Vortrag)
Prof. Dr. Gabi Reinmann hat in Ihrem lesenswerten Blog e-Denkarium einen interessanten Vortrag zum Persönlichen Wissensmanagement als pdf-Datei zur Verfügung gestellt (Herzlichen Dank). Die Autorin weist auf die Besonderheiten des Themas hin und grenzt persönliches Wissensmanagement (PWM) ab:
Grund 1: PWM ist ein genuin pädagogisch-psychologisches Thema und muss auch als solches erforscht werden
Grund 2: PWM muss konsequent die Perspektive der denkenden und handelnden Person und nicht die der Organisation einnehmen
Grund 1 sehe ich auch so. Bei Grund 2 stellt sich für mich die Frage, ob es wirklich Sinn macht, die PWM-Perspektive als Gegenpol zur organisationalen Perspektive aufzubauen. Ein “Entweder oder” sollte in ein “Sowohl als auch” überführt werden. Ein hypride Strategie des Wissensmanagements könnte weiterhelfen.
Wissensmanagement und MS Office
Unter der Überschrift Wissensmanagement Smarttags wird beschrieben, wie man aus Officedokumenten einen direkten Link auf die Lexisnexis-Datenbanken herstellen kann. Mit Hilfe von Smarttags ist es z.B. für Gemeinden möglich, direkt aktuelle Urteile und Rechtsfragen einzusehen. Diese technische Möglichkeit ist eine hilfreiche Verknüpfung von Stichpunkten und einer Datenbank – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dennoch ist es gut, wenn auch auf einfache Werkzeuge hingewiesen wird. Es liegt allerdings letztendlich an den handelnden Menschen, aus den Informationen, Wissen zu konstruieren. Insofern ist Daten- und Informationsmanagement notwendig aber nicht ausreichend, um Wissen zu generieren. Zusammenfassend kann man sagen, dass intelligente technische Hilfen von intelligenten Menschen genutzt werden sollten.
Gross, U.; Lüttgens, G. (2008): Open Innovation trifft Innovationsmanagement
Der Beitrag Gross, U.; Lüttgens, G. (2008): Open Innovation trifft Innovationsmanagement ist erschienen in wissensschaftsmanagement, 4/2008, S. 30-37. Die Autoren weisen auf die Besonderheiten von Open Innovation hin und erwähnen dabei natürlich, dass Bedürfnis- und Lösungsinformationen von Kunden im Innovationsprozess erschlossen werden müssen. Dabei wird recht schnell auf die verschiedenen Methoden im Innovationsprozess hingeweisen und letztendlich auf das Tool WiPro verwiesen. Die starke Betonung der Wissensprozesse im Innovationsprozess deutet darauf hin, dass man den Innovationsprozess im Rahmen des Geschäftsprozessorientierten Wissensmanagements integrieren kann: Siehe z.B. GPO-WM von Heisig. Wichtig ist der deutliche Hinweis in dem Artikel, dass die Erschließung der impliziten Dimensionen des Bedürfnis- und Lösungswissens der Kunden eine bedeutende Rolle zukommt und dass sich diese Ebenen sich nicht so einfach erschließen lassen. Geeignete Toolkits sind gefordert, aber auch face-to-face-Interaktionen wie Lead-User-Workshops.
VfL Bochum gegen TSG 1899 Hoffenheim
Gestern waren wir beim Spiel VfL Bochum gegen TSG 1899 Hoffenheim. Als Aufsteiger in die Fußballbundesliga hat Hoffenheim bisher gezeigt, dass man attraktiv und erfolgreich Fußball spielen kann. Unsere Erwartungen an das Spiel waren dementsprechend … In der ersten Halbzeit spielte der VfL Bochum gegen den haushohen Favoriten allerdings überraschend stark und ging schon früh durch ein Tor von Dennis Grote 1:0 in Führung. Der VfL Bochum war läuferisch, taktisch und spielerisch dem Starensemble aus Hoffenheim ebenbürtig. Zur Pause stand es 1:0 und alle Bochumer Fans waren sehr zufrieden. Die zweite Halbzeit verlief dann komplett anders, da der VfL Bochum das hohe und kräftezehrende Spiel aus der ersten Hälfte nur 20 Minuten fortsetzen konnte. Danach häuften sich die Konzentrations- und Abspielfehler, die dann innerhalb von 8 Minuten drei Mal von den Hoffenheimern ausgenutzt wurden. Am Ende stand es also 1:3. Der Unterschied zwischen den beiden Mannschaften lag gestern darin, dass die Hoffenheimer Spieler ihr laufintensives Spiel über 90 Minuten durchhalten konnten und die Speiler des VfL Bochum nur über 70 Minuten dazu in der Lage waren. Das ist allerdings nicht neu, denn dieses Manko ist schon seit vielen Spielen zu erkennen. Wenn man wie der VfL Bochum gegen den Abstieg spielt und keine so außergewöhnlichen Spieler in seinen Reihen hat wie die Gegner, so sollte zumindest die Fitness der Spieler überragend sein. Es wird langsam Zeit, dass das bald auch dem Trainerstab in Bochum auffällt.
Soziologie, die Finanzmarktkrise und das Wissensparadoxon
Wenn man sich den Pressespiegel zum 34. DGS-Kongress ansieht, könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Soziologie durch die Finanzmarktkrise wieder stärker in den Mittelpunkt rückt. Gerade der Spiegel-Artikel (auf Seite 39 des Pressespiegels) enthält beispielsweise den Hinweis, dass man den Ökonomen zu lange die Deutungshoheit überlassen habe. Es wird spannend sein zu beobachten, inwiefern sich die Perspektive der Soziologen durchsetzen kann. Immerhin liest man im Themenpapier zur Konferenz folgendes: ” (…) Paradoxon der Moderne: das Wissensparadoxon. Mit dem Zuwachs an (wissenschaftlichem) Wissen schärft sich zwangsläufig zugleich auch das Wissen über unser Nicht-Wissen, und damit unser Bewusstsein von der Kontingenz des Sozialen.” Die Soziologie kann wichtige Beiträge zur Transformation zur Wissensgesellschaft liefern. Siehe dazu auch Open Innovation, Crowdsourcing, Swarm Intelligence usw. oder einfach nur Soziologie.
Suchmaschinen und Wissenskonstruktion
Gestern habe ich den Artikel Suchmaschinen verstehen uns (Helge Denker, Welt am Sonntag vom 26.10.2008, Seite 58) gelesen. Darin geht es ganz allgemein um die Möglichkeiten der neuen Suchmaschinengenerationen. Interessant dabei ist der Hinweis auf die indische Suchmaschine von yahoo.in. Gibt man dort (wie in dem Artikel vorgeschlagen) “London Tower” ein, so erhält man nicht nur die üblichen Linklisten, sondern gleichzeitig den entsprechenden Artikel bei wikipedia, Bilder und Videos angezeigt. Die multiple Darstellung von Content erleichtert es dem Nutzer, daraus Wissen zu konstruieren. Diese Entwicklung bei den Suchmaschinen ermöglicht es dem Lernenden den für ihn besten Zugang zu Content auszusuchen, und berücksichtigt somit den jeweiligen Lernstil (Kontextunabhängiger Zugang) bzw. die Multiple Intelligenz (Kontextabhängiger Zugang) von Nutzern. Siehe dazu auch Multiple Intelligenzen, Fähigkeiten/Fertigkeiten, Lernstile, Wissen und Kompetenz.
VfL Bochum verliert 0:2 beim VfB Stuttgart und steckt nun tief im Abstiegskampf
Schaut man sich den Bericht zum Spiel in den verschiedenen Zeitungen an, so kommt man zusammenfassend zu folgender Erkenntnis: Gut mitgespielt, Chancen nicht genutzt und am Ende durch individuelle Fehler verloren. Diesen Text kann man fast wahllos auf viele Spiele des Vfl Bochum in dieser Saison übertragen. Die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff ist deutlich zu erkennen und die Defensivschwäche auch. Immerhin hat der VfL in den letzten 4 Spielen 10 Gegentore kassiert. Man darf so ein Spiel wie in Stuttgart auch einmal 0:0 spielen. Ein Punkt in der jetzigen Situation wäre wichtig gewesen. Nun steht der VfL Bochum wieder dort, wo ihn viele in dieser Saison erwartet haben: Kurz vor den Abstiegsrängen. Das ist um so erstaunlicher, als Trainer Koller noch getönt hat, dass er in diesem Jahr den besten Kader seiner Amtszeit in Bochum zur Verfügung hat. Man muss sich also fragen, warum die beste Mannschaft seit langem ihr Potenzial auf dem Platz nicht zeigt. Ein Paradebeispiel ist Stanislav Sestak, der in der vergangenen Saison zu den Toptorjägern der Bundesliga gehörte, in den letzten Wochen bei der slowakischen Nationalmannschaft in zwei Spielen drei Tore schoß und beim VfL Bochum in 9 Spielen gerade einmal zwei Treffer verbuchen konnte. Nun kommt am Mittwoch auch noch der sehr starke Aufsteiger Hoffenhein nach Bochum und am Sonntag geht es zum Derby nach Dortmund. So wie es jetzt aussieht, wird der VfL Bochum am Ende der Woche auf einem Abstiegsplatz stehen. Doch als VfL Bochum – Fan (seit den 70er Jahren) ist man diese Situation gewöhnt und glaubt trotz allem an die Fähigkeiten des Teams und des Umfelds. Am Sonntag sind wir natürlich im Westfalenstadion, um unseren VfL Bochum zu unterstützen. Glück auf VfL Bochum!
Wissen Sie, was man unter Wissensökologie versteht?
North, K. und Friedrich, P. (2007:133) erläutern den Begriff Wissensökologie in einem Buchbeitrag wie folgt: “Die Sichtweise der Wissensökologie (North, 2005) geht davon aus, dass die Rahmenbedingungen oder Kontexte zu gestalten sind, in denen Wissen sich entwickeln kann und in denen Mitarbeiter motiviert werden, geschäftseinheits- und unternehmensübergreifend Wissen zu erwerben und zu nutzen. Die Wissensökologie betont den Prozesscharakter von Wissen und die Elemente der Selbstorganisation, um in einem sich schnell verändernden Umfeld zu agieren. Organisationen werden als dynamisch lernende Systeme begriffen, die sich durch die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt und mit sich selbst in einem kontinuierlichen Prozess erneuern (sogenannte autopoietische Systeme).”
Einige Elemente dieser Beschreibung sind nicht neu:
- Der Kontextbezug geht aus dem konstruktivisitischen Ansatz hervor: Wissen wird konstruiert.
- Den Prozesscharakter von Wissen beschreibt das Münchner Modell auch.
- Darüber hinaus ist der Hinweis auf Selbstorganisation nicht neu, denn Erpenbeck versteht z.B. Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition.
Dennoch ist die Bündelung der verschiedenen Punkte in dem Konstrukt Wissensökologie neu, und deshalb interessant.