Der Begriff Wissensökologie wird immer wieder erwähnt. In Kuhlen, R. (2003): Konzepte nachhaltiger Wissensgesellschaften. Bausteine zur Entwicklung einer Wissensökologie werden vier Sichten auf Wissensökologie dargestellt und letztendlich zusammengefasst erläutert:
“Das der Wissensökologie zugrundeliegende Konzept der nachhaltigen Entwicklung setzt gegenüber der derzeit zweifellos dominierenden technischen und ökonomischen Sicht auf die Informationsgesellschaft einen deutlichen Akzent auf Wissen selber, also auf die Inhalte, die über die Netze transportiert werden.”
North (2007:133) führt deutlicher aus: “Die Sichtweise der Wissensökologie (North, 2005) geht davon aus, dass die Rahmenbedingungen oder Kontexte zu gestalten sind, in denen Wissen sich entwickeln kann und in denen Mitarbeiter motiviert werden, geschäftseinheits- und unternehmensübergreifend Wissen zu erwerben und zu nutzen. Die Wissensökologie betont den Prozesscharakter von Wissen und die Elemente der Selbstorganisation, um in einem sich schnell verändernden Umfeld zu agieren. Organisationen werden als dynamisch lernende Systeme begriffen, die sich durch die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt und mit sich selbst in einem kontinuierlichen Prozess erneuern (sogenannte autopoietische Systeme).”
Die Kontextsteuerung kann hier als Hinweis für den Umgang mit Wissen verstanden werden. Wissen managen bedeutet dann also, die Rahmenbedingungen bzw. Kontexte zu gestalten, in denen sich Wissen entwickeln kann.
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