Das Buch Mitchell, S. (2008): Komplexitäten. Warum wir erst anfangen, die Welt zu verstehen beschreibt sehr schön, welche Themen in der Diskussion um Komplexität aktuell sind. Dabei vertritt sie folgende These (S. 22): “Komplexität, ob in der Biologie oder anderswo, liegt nicht außerhalb unserer Verständnisfähigkeit, sondern sie erfordert eine neue Art von Verständnis. Dieses setzt voraus, daß man genauer analysiert, in welch vielfältiger Form der Kontext die Naturphänomene mitgestaltet.” Es freut mich dabei natürlich, dass Sandra Mitchell ausdrücklich auf die wichtige Rolle von Kontext eingeht. Wie Sie als Leser meines Blogs wissen, weise ich darauf auch immer wieder im Rahmen der Kompetenzdebatte hin (Promotionsskizze). Nicht zuletzt zeigt die Autorin auch, dass komplexe Systeme und deren emergente Eigenschaften mit Hilfe von Selbstorganisation und Rückkopplungsschleifen erklärbar sind (S. 53). Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen. Siehe dazu auch die Rezension von Andreas Franke vom 19.06.2008.
Kennen Sie Protégé?
Open-Source tools sind im Wissensmanagement immer stärker nachgefragt. Eine leistungsfähige und stark genutzte Plattform ist Protégé, eine Entwicklung der Stanford University: “Protégé is a free, open-source platform that provides a growing user community with a suite of tools to construct domain models and knowledge-based applications with ontologies. At its core, Protégé implements a rich set of knowledge-modeling structures and actions that support the creation, visualization, and manipulation of ontologies in various representation formats. Protégé can be customized to provide domain-friendly support for creating knowledge models and entering data. Further, Protégé can be extended by way of a plug-in architecture and a Java-based Application Programming Interface (API) for building knowledge-based tools and applications.” Die Anzahl der User (über 100.000), die Referenzliste und auch die positiven Erfahrungen von Kollegen zeigen, dass es sich bei Protégé um ein interessantes Tool handelt.