In dem IAT-Report E-Learning in kleinen und mittleren Unternehmen fassen die Autoren die wichtigsten Erkenntnisse wie folgt zusammen:
- E-Learning ist der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Vermittlung von Wissen.
- Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist das Angebot an passenden E-Learn-ing-Produkten gering, obwohl viele Projekte und Anbieter den Anspruch erheben, Anwendungen für KMU anzubieten.
- Vorteile, die großen Unternehmen durch den Einsatz von E-Learning entstehen, gelten für KMU nur eingeschränkt.
- Projekte werden nicht in marktreife Produkte umgesetzt und Anbieter haben Schwierigkeiten, E-Learning bei KMU zu verkaufen.
- KMU in den Beitrittsländern haben einen hohen Informationsbedarf in Bezug auf Regeln und Geschäftspraktiken in der EU, um sich ihre Chancen auf dem gemeinsamen Markt zu sichern.
- Das Projekt ARIEL (Analysing and Reporting on the Implementation of Electronic Learning in Europe) hat eine Reihe von Szenarien entwickelt, die dabei helfen können, eine politische Weichenstellung für die sinnvolle Nutzung von E-Learning in KMU vorzunehmen.
Es ist gut, wenn das Thema E-Learning aus der Perspektive von KMU beleuchtet wird. Die hier vorgestellten Ergebnisse halte ich teilweise für kritisch. In Punkt 1 wird beispielsweise von “Vermittlung von Wissen” gesprochen. Diese Formulierung unterstellt eine Erzeugungsdidaktik, die allerdings immer mehr von einer Ermöglichungsdidaktik abgelöst wird. Im Sinne einer konstruktivistischen Lerntheorie wird dabei nicht von “Vermitteln” gesprochen, sondern davon, dass die (selbstgesteuerte) Aneignung von Informationen ermöglicht wird. Wissen wird anschließend von den Lernenden konstruiert usw.
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