Die Sonderausgabe Jahrgang 8/2007 befasst sich in verschiedenen Artikeln mit Wikis. Interessant dabei ist, dass hier nicht die üblichen wirtschaftlichen Perspektiven beleuchtet, sondern politische und soziologische Fragestellungen thematisiert werden. In der Diskussion um Web 2.0 halte ich gerade die soziologische Sichtweise für äußerst hilfreich. Ich kann an dieser Stelle nicht auf alle Artikel eingehen, deshalb hier nur eine Auswahl: (1) Jan Sebastian Schmalz unterscheidet in seinem Artikel Projekt-Wiki und Netzwerk-Wiki. (2) Beeindruckt hat mich z.B. die Initiative des Dorf-Wiki, die schon recht lange läuft und zu der Franz Nahrada Erfahrungen zusammengefasst hat. Interessant ist, dass es (noch) nicht zu dem erhofften Erfolg geführt hat. Die Schwachstellen sind erkannt und es wird weiter daran gearbeitet. Auch das ist eben ein Lernprozess. Ergänzend möchte ich auf diesen Blogbeitrag hinweisen.
WIRED mit customized cover in der Juli-Ausgabe
Die Zeitschrift Wired hat vor einigen Monaten dazu aufgerufen, Fotos inkl. Standortbestimmung an die Redaktion zu senden. 5000 glückliche Leser wurden ausgesucht und die Titelseite mit Foto inkl. Aufenthaltsort (mit Hilfe von Google-Maps) gedruckt. Die Resonanz war überwältigend positiv. Ein deutliches Ausrufezeichen dafür, dass es in Zukunft einen starken Trend in Richtung von Mass Customized and Personalized Zeitungen geben wird. Schauen Sie sich doch einmal die Diashow dazu an. Auch in der Süddeutschen Zeitung wurde am 29.07.2007 unter der Überschrift Leser auf dem Cover darüber berichtet. Darin kommt man allerdings ein wenig mit den Begriffen durcheinander: “Diese bekamen eine personalisierte Ausgabe des Heftes – mit einem so genannten ´customized cover´, einem Titelbild also, das nicht extra für sie gedruckt wurde, sondern auch sie selber zeigt.” In der hybriden Wettbewerbsstrategie Mass Customization and Personalitzation werden diese beiden Begriffe (sinnvollerweise) unterschieden. Dennoch kann man gespannt sein, denn: “Da, wo die Möglichkeiten der Personalisierung ausprobiert werden, treffen sich die Interessen der Print-Manager und der Leser des Magazins.” Mal sehen, wie es weitergeht…