Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat im Juni den Leitfaden Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen und öffentlicher Verwaltung (pdf, 3,41 MB) herausgebracht. Das Bundesministerium deutet mit dem Leitfaden darauf hin, dass sich kleine und mittlere Unternehmen (aber auch die Verwaltungen) stärker mit den wissensbasierten Themen (Wissensmanagement und Wissensbilanz – Made in Germany) befassen sollen. Gut gefällt mir, dass man die aktuellen Begriffe klärt, Best Practices und laufende Projekte erwähnt, sowie darauf verweist, dass der Umgang mit der Ressource Wissen bei den Menschen ansetzen sollte. Nicht zuletzt freut es mich auch, dass die Vorgehensweise bei der Einführung von Wissensmanagement und die neuen Möglichkeiten des Web 2.0 erläutert werden. Ein wirklich gelungener Leitfaden, der den verschiedenen Initiativen wieder Rückenwind geben wird – und das ist gut so.
Erfolgreich durchgeführte Wissensbilanzen (Videos)
Auf der Website des Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany findet man einige Imagefilme von Unternehmen, die die Wissensbilanz – Made in Germany erfolgreich umgesetzt haben. Die Filme stehen als RAM-Dateien zum Download zur Verfügung. Sie benötigen zum Abspielen den RealOne Player :
- Blumenbecker (3:03)
- SOR Rusche GmbH (3:25)
- VR Bank (3:11)
Ministerium für Wirtschaft Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2007): Leitfaden zur Erstellung einer Wissensbilanz in KMU (2. Auflage)
Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (was für ein Name…) hat die zweite Auflage des Leitfadens Wissen ist Zukunft – Wissensbilanz als strategisches Instrument des Mittelstands herausgebracht. Die Autoren beziehen sich dabei ausdrücklich auf den Leitfaden des Arbeitskreis Wissensbilanz und die dort veröffentlichte WB-Toolbox. Es erschließt sich daher nicht gleich jedem Leser, warum das Ministerium einen eigenen Leitfaden zur Erstellung der Wissensbilanz – Made in Germany herausgebracht hat. Dennoch findet man nützliche Tipps, die ich aus der praktischen Arbeit (Mitglied des Moderatorennetzwerks) bestätigen kann. Die umfangreiche Aufstellung von Erfolgfaktoren kann allerdings dazu verleiten, dass diese recht unkritisch übernommen werden. Hier (und auch an anderen Stellen) kommt es ganz besonders darauf an, dass der Prozess der Erarbeitung des Wissensbilanz – Made in Germany gut moderiert wird – ansonsten leidet die Qualität der Ergebnisse. Ich bin daher froh, dass die Autoren auch noch einmal darauf hinweisen, dass bei guter Vorarbeit, 2-3 Workshops (1 Tag pro Workshop) notwendig sind, um eine qualitativ hochwertige und aussagefähige Wissensbilanz – Made in Germany zu erarbeiten.