Ist bloggen etwas für Unternehmen?

Das Web 2.0 mit seinen vielen Möglichkeiten wird noch immer nicht in vollem Umfang von Unternehmen genutzt – warum? Viele Unternehmen glauben immer noch, dass das Web 2.0 eine temporäre Erscheinung ist, die von einigen Technikfreaks genutzt, aber bald schon wieder in der Versenkung verschwunden sein wird. In dem Beitrag von Das Blog-Haus von Swantje Wallbraun in der FTD erfährt der Leser, dass es auch Unternehmen gibt, die Bloggen bewusst in ihre Unternehmensstrategie einbauen. Das Unternehmen Pentos verlangt von seinen Mitarbeitern, dass diese einmal in der Woche einen Blogbeitrag schreiben. Verstärkt wird diese Vorgabe noch mit einer Statistik die zeigt, welche Beiträge häufig gelesen werden. Aus der Wissensperspektive handelt es sich bei dem Blog in einem Unternehmen um die Weitergabe von Informationen aus einem bestimmten Kontext (Abteilung). Informationen mit Kontextbezug ist Wissen (organisationales Wissen oder individuelles Wissen). Dass die Einführung von Blogs im Unternehmen zunächst auf Widerstände stößt, sollte nicht verwundern, da ja gerade das Zurückhalten von Wissen ein hervorstechendes Merkmal einer eher industriell geprägten Gesellschaft ist (Tenor: Wissen ist Macht). In einer wissensbasierten Gesellschaft (Organisation) verschieben sich die Akzente (Tenor: Wissen weitergeben ist Macht). Diese Transformation ist nur zu erreichen, wenn die richtigen Anreize gegeben werden. Dabei denken viele zunächst an extrinsische Motivation. Ich denke eher an die intrinsiche Motivation, die es zu fördern git. Eine wichtige Voraussetzung dafür, ist eine offene und wissensbasierte Unternehmenskultur, die die Weitergabe von Wissen fordert und auch fördert. Dazu können Führungskräfte beitragen, indem sie selbst mit einem Blog anfangen… Auf die Frage “Ist bloggen etwas für Unternehmen” kann man daher nur mit einem deutlichen JA antworten. Bei der Umsetzung sollte es allerdings nicht nur um technische Fragen gehen, sondern sollte aus der Wissensperspektive heraus argumentiert werden.

IDEAS: Wissenschaftliche Paper stehen kostenlos zur Verfügung

ideas.jpgMit der Plattform IDEAS krempelt die Univerity of Connecticut die Wirtschaftswissenschaften um: “Welcome to the largest bibliographic database dedicated to Economics and available freely on the Internet. Over 475’000 items of research can be browsed or searched, and over 350’000 can be downloaded in full text! This site is part of a large volunteer effort to enhance the free dissemination of research in Economics, RePEc. To see the popularity of these services, browse the statistics at LogEc .” Auch der Beitrag Harward & Co. im Niedergang (Handelsblatt vom 14.05.2007) befasst sich mit dem Thema. Ich hätte mir hier nur einen positiveren Titel gewünscht, denn die kostenlose Bereitstellung wissenschaftlicher Texte scheint mir eher ein positives Zeichen für die stärker wissensbasierte Gesellschaft zu sein.

myFeedz – the social newspaper

myfeedz.jpgMit myFeedz stellt Adobe Labs ein Tool vor, mit dem man Informationen personalisieren kann. Ähnlich Netvibes stellt myFeedz Informationen individuell zusammen und verknüpft diese über Tags mit anderen Artikel oder Feeds: “myFeedz is a social newspaper because what people talk about matters”. Mal sehen, wie die traditionellen Zeitungen auf diese Entwicklungen reagieren….

VfL Bochum – VfB Stuttgart (2:3): Ein begeisterndes Spiel live im Stadion miterlebt

robertfreund-2007-05-12-jutta-freund-bochum-stuttgart.jpgrobertfreund-2007-05-12-bochum-stuttgart-03.jpgrobertfreund-2007-05-12-bochum-stuttgart-02.jpg

In den letzten Wochen haben wir viele tolle Spiele des VfL Bochum live miterlebt, doch das Spiel gegen Stuttgart war das spannendste. Das lag natürlich auch an der Ausgangslage: Der VfB lag vor dem Spiel an dritter Stelle und hoffte auf Niederlagen der Konkurrenten Schalke 04 und Werder Bremen. Schalke 04 spielte bei Borussia Bortmund vor ca. 80.000 Zuschauern. Parallel schauten fast 70.000 in Gelsenkirchen dieses Spiel (Public Viewing) und darüber hinaus fand das Spiel des VfB Stuttgart beim VfL Bochum vor ca. 30.000 Zuschauer statt. Im Umkreis von 25 km waren somit ca. 180.000 Menschen elektrisiert vom Fußball – und wir mitten drin. Wir hatten uns am letzten Wochenende kurzfristig dazu entschlossen, nach Bochum zu fahren und hatten Glück, noch Karten zu bekommen. Der VfL Bochum begann die Partie sehr stark und ging verdient 1:0 in Führung. Danach hatte Gekas die Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch der Grieche schoss über das Tor. Aus meiner Sicht eine der spielentscheidenden Situationen, denn der VfB glich danach zum 1:1 aus. Der VfL Bochum spielte aber weiter druckvoll nach vorne und wurde nach einem sehenswerten Konter mit dem 2:1 belohnt. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Nach ca. 60 Minuten wechselte VfB-Trainer Armin Veh zwei neue Offensivkräfte ein und zeigte damit seiner Mannschaft, dass man sich in Bochum nicht so einfach geschlagen geben wollte. Der eingewechselte Gomez und später Cacau drehten mit ihren Treffern das Spiel, und es stand kurz vor Schluss 2:3. Bei einem der letzten Angriffe des VfL Bochum vergab Dabrowski ca. drei Meter vor der Torlinie das verdiente 3:3, indem er den starken VfB-Torwart anschoss. Aus meiner Sicht hat sich der VfL Bochum sehr gut verkauft und der VfB Stuttgart gezeigt, warum er voraussichtlich neuer deutscher Meister wird. Der VfB hat mit Leidenschaft und Siegeswille ein schon verloren geglaubtes Spiel gedreht: Respekt vor diesen beiden Mannschaften.