Im Januar 2007 wurde die BMWI-Broschüre (8MB) Pragmatisch, einfach, gut – erfolgreicher Umgang mit Wissen veröffentlicht. Die vielen guten Beispiele sind einzeln auch auf der sehr guten Website wissenmanagen.net zu finden. Es lohnt sich bestimmt, die eine oder andere Fallstudie zu analysieren. Dabei sollte man die Wissenstreppe von North im Hinterkopf haben. Dort wird dargestellt, wie sich Daten, Informationen und Wissen unterscheiden. Wissen bedeutet bei North, Informationen mit den persönlichen, bzw. organisationalen Erfahrungen zu verknüpfen. Wissen wird somit konstruiert und ist kontextspezifisch. Das heißt: Jedes Unternehmen muss sein eigenes Wissensmanagement-System aufbauen.
Wilkesmann, M.; Wilkesmann, U.; Rascher, I.; Kopp, R.; Heisig, P. (2007): Wissensmanagement-Barometer
In der Studie Wissensmanagement-Barometer geht es um den Vergleich des IT-gestützten Wissensmanagements in verschiedenen Ländern. Die länderspezifischen Vergleiche bieten einen guten Überblick über den keweiligen Stand der Umsetzung im Vergleich zu Deutschland. Zusammenfassend werden folgende Punkte auf Seite 94 festgehalten:
- Menschliche und organisatorische Rahmenbedingungen werden in den meisten Ländern als relevant eingestuft, jedoch kaum umgesetzt (Soll/Ist-Differenz).
- IT-Tools zum Wissensmanagement sind in Deutschland sehr ausgereift, aber im Vergleich zu anderen westlichen Industrieländern nur mittelmäßig verbreitet.
- Neuere Kontrollinstrumente (Wissensbilanzen, Zielvereinbarungen) spielen in Deutschland eine vergleichsweise große Rolle.
- Beim Verhältnis von Mensch-Technik-Organisation ist der Faktor Mensch vergleichsweise gering ausgeprägt.
Es gibt also schon gute Ansätze, dennoch sollte der Mensch aus meiner Sicht noch stärker bei der Umsetzung von Wissensmanagement-Konzepten in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt werden.