Die Dissertation von Klaus Bredl enthält eine gute Übersichte zur Expertiseforschung und gibt einen Einblick in den Stand der Kompetenzdebatte. Aus dieser Perspektive wird die Domäne eines Unternehmensberaters beleuchtet: “Die Entwicklung zu einem kompetenten Unternehmensberater erfordert umfassendes beratungsrelevantes Wissen, welches in einer Art und Weise erworben und organisiert werden muss, so dass schnell darauf zugegriffen und es unmittelbar in verschiedenen Beratungssituationen angewendet werden kann. Aber im Gegensatz zu einem Fachgebiet wie der Medizin besitzt die Unternehmensberatung keine einheitliche Wissensbasis.” Es ist also nicht so einfach, ein guter Unternehmensberater zu sein…
Funke, J. (2006): Alfred Binet (1857-1911) und der erste Intelligenztest der Welt
In dem Beitrag beschreibt Joachim Funke eindrucksvoll den Weg zum ersten Intelligenztest der Welt. Interessanter ist allerdings für mich folgendes (Seite 38): “Inhaltlich hat sich das Intelligenzkonzept in den letzten 100 Jahren ausdifferenziert (vgl. Funke u. Vatterodt-Plünnecke 2004): An der Stelle einer einzigen Intelligenzdimension (´general intelligence´, g-Faktor) ist heute die Konzeption multipler Intelligenzen im Sinne unterschiedlicher Teilkompetenzen (z.B. logisches Schlussfolgern, verbale Intelligenz, kreatives Problemlösen, emotionale Kompetenz, Körperbeherrschung) getreten, für die jeweils andere Erfassungsinstrumente benötigt werden.”
Ein deutlicher Hinweis auf die Multiple Intelligenzen Theorie von Gardner. Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.