In diesem Beitrag finden Sie auf Seite 291 folgenden Hinweis:
(…) Dabei sollte man sich allerdings eine Intelligenzkonzeption vor Augen halten, die nicht von der Annahme einer einzelnen „generellen“ Intelligenz ausgeht, sondern die – wie dies etwa in den Vorstellungen von Howard Gardner (1983) zum Ausdruck kommt – die Existenz „multipler Intelligenzen“ annimmt (sprachliche, logisch-mathematische, räumliche, musikalische, motorische sowie personale Intelligenz).
Copyright © 2006. All Rights Reserved.
Die Beobachtung, dass sich verschiedene menschliche Fähigkeiten identifizieren lassen, ist ja nun weder neu noch von Gardner. Seit den Anfängen der psychometrischen Forschung stand nicht nur der sogenannte Generalfaktor, der durchaus weiterhin kontrovers diskutiert wird, sondern es standen auch spezifischere , unter dieses Abstraktionsgrades liegende Fähigkeiten im Vordergrund. In neueren Intelligenzkonzeptionen, insbesondere der CHC-Theorie, werden 10 breite Intelligenzfaktoren und unzählige hoch spezifische Fähigkeitskomponenten dargestellt. Das Problem mit dem Ansdatz von Gardner ist dagegen, dass er einmla es versäumt hat, psychometrische Belege für seine Theorie zu finden und dass er gleichzeitig den Intelligenzbegriff so weit ausdehnt, dass er letztlich undifferent wird. Es ist z.B. sinnvoll, zwischen intellektuellen und emoitonalen Komponentne, zwischen Leistungsfähigkeit und Persönlichkeit etc. zu unterscheiden, da ansonsten Differenzierungen leiden. Gardner neigt dagegen dazu, die unterschiedlichsten Dinge unter dem damit nur noch mehr schillernden Begriff der Intelligenzen zusammen zu fassen. Letztlich sind dann auch Befunde in einem Persönlichkeitsfrasgebogen Ausdruck von Intelligenzen. Ein methodisch-definitorischer Gewinn ist damit nicht verbunden.